Dachbegrünung für das Schulzentrum Waldbröl

Dachbegrünung für das Schulzentrum Waldbröl

Dienstag, 11.05.2021

Die Marktstadt Waldbröl erhält aus dem Sonderprogramm Klimaresilienz in Kommunen eine Zuwendung in Höhe von 100.000 € für die Errichtung der Dachbegrünung im Schulzentrum Waldbröl. Grundlage hierfür war die Ausarbeitung eines individuellen Förderantrages durch die Stadtverwaltung.

Im Zuge des Projekts sollen geeignete, gut einsehbare Dachflächen mit heimischen Pflanzen begrünt werden.

Mit der Dachbegrünung soll das Schulzentrum Waldbröl an die Folgen des Klimawandels angepasst und die Arten- u. Biotopvielfalt auf dem Gelände erhöht werden. Die Dachbegrünung wird in diesem Zusammenhang auch als Maßnahme gesehen, eine naturnahe Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler zu schaffen und so Interesse und Bewusstsein für lokale Umweltthemen zu wecken.

 

Projektziele

Die geplante Dachbegrünung stellt als Maßnahme zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine willkommene Ergänzung zum „integrierten Klimaschutzkonzept“ (2011) sowie dem darauf aufbauenden „Klimaschutzteilkonzept“ (2014) der Stadt Waldbröl dar. Während die Klimaschutzkonzepte das Hauptaugenmerk auf die Minderung von Treibhausgasemissionen und damit u. a. auf Energieeinsparmaßnahmen legen, kann mit der Dachbegrünung zusätzlich ein Beitrag zur Klimaresilienz geleistet werden.

Allgemeine Projektziele, die mit der Dachbegrünung erreicht werden sollen, sind der sommerliche Wärmeschutz, die saisonale Wärmespeicherung, die Entlastung der Entwässerung und die Verbesserung der Luftqualität. Die Dachbegrünung lässt durch die Masse des Substrates das Bauteil Dachträger auf äußere Temperatureinwirkungen reagieren. So heizen sich die darunterliegenden Räume im Sommer weniger auf und kühlen im Winter langsamer aus. Damit leistet die Dachbegrünung zudem einen Beitrag zur Energieeinsparung. Die ausgewählten Dachflächen können in statischer und bauphysikalischer Hinsicht eine extensive Dachbegrünung ohne weitere Zusatzmaßnahmen aufzunehmen.

Zusätzlich eignet sich eine Dachbegrünung zur Minderung der Folgen von Starkregenereignissen; Regenwasser wird gespeichert und langsamer an die kommunalen Entwässerungssysteme abgegeben. Das Kanalsystem wird entlastet und notwendige Versickerungs- oder Rückhalteanlagen können kleiner dimensioniert werden. Schließlich wird auch die Luftqualität durch die Bepflanzung verbessert, davon profitieren die Nutzerinnen und Nutzer beider Schulen.

Ein spezielles Projektziel, das mit der Dachbegrünung ebenfalls erreicht werden soll, liegt in der Vorbildfunktion bzw. im Bildungsauftrag des Trägers begründet. Als großer Bildungskomplex haben die Gesamtschule und das Hollenberg-Gymnasium in der Stadt und den Gemeinden im Einzugsgebiet eine Leuchtturmwirkung. Schon bei den Schülerinnen und Schülern können sie ein Bewusstsein für klimaresiliente Maßnahmen wecken. Die Dachbegrünung schafft einen ökologischen Ausgleich auf dem größtenteils versiegelten Schulgelände, leistet einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz und erhöht die Behaglichkeit für Nutzerinnen und Nutzer.