Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Montag, 12.12.2016, 19.00 Uhr, Rathaus Waldbröl
„Als Lyrikerin bin ich Wortmalerin, immer auf der Suche nach Wortbildern.
Als Malerin lasse ich nicht eine davon separierte Kunstart entstehen, sondern trete in den Dialog, gehe eine Verbindung ein, verwebe Wort und Farbwasser zu einer neuen Intensität der künstlerischen Aussage.“
Die Begeisterung für die goetheanische Farbenlehre und deren Umsetzung in der anthroposophisch orientierten Malerei war der Ursprung meiner Aquarellarbeiten. Erlernt und vertieft in Seminaren des Wuppertaler Malers Christian von Grumbkow.. Im Zentrum stand das bewusste Wahrnehmen von Farbklängen. Das Schichten von lichtvollen Farben.
Zentrum meiner malerischen Studien heute ist es, Stimmungen in der Natur malerisch einzufangen und umzusetzen. Dabei fasziniert mich insbesondere das Licht und die Weite am Meer. So verbrachte ich den Winter 2015 auf der Insel Borkum als Wintermalerin. Eine wunderbare Zeit, reich an Eindrücken. Horizont und Meer als Inspiration, meine blaue Phase.
Erst im letzten halben Jahr entwickelte sich – in der intensiven Auseinandersetzung mit der Lyrik Rainer Maria Rilkes – eine ganz eigene Art der malerischen Auseinandersetzung und Umsetzung. Inspiration für die Bilder sind Eindrücke aus dem gehörten oder gelesenen Wort. Die Liebe zum Wort, die Leidenschaft zur Lyrik, tritt in den Dialog zur Malerei. Ein spannender, spielerischer Prozess. Ein neuartiges Werden aus dem Wort. Ein malerischer Dialog mit der Lyrik, insbesondere der Lyrik Rilkes, aber auch anderer Dichterinnen und Dichter, wie Hilde Domin, Eva Strittmatter, Erich Fried, Hermann Hesse. Bilder entstehen, die mehr sind als Abbilder, ohne in die Abstraktion abzugleiten. Das Lied eines Gedichtes fließt auf Papier. Worte als Impuls. Ein Spiel mit Wasser und Farben, der den Rhythmus der Lyrik aufnimmt, ihm folgt, ihn vervollständigt.
Als Lyrikerin bin ich Wortmalerin, immer auf der Suche nach Wortbildern. Als Malerin lasse ich nicht eine davon separierte Kunstart entstehen, sondern trete in den Dialog, gehe eine Verbindung ein, verwebe Wort und Farbwasser zu einer neuen Intensität der künstlerischen Aussage
Meine Vision ist die Symbiose oder die Vervollständigung von Wort und Bild. Eine Komposition, die die Musikalität und Feinheit der Sprache farblich sichtbar macht. Das sichtbare Ergebnis eines Zwiegespräches zwischen Lyrik und Malerei mit einer ganz eigenen Dynamik. Eine Begegnung.
Fortwährende Ausstellungen, auch im eigenen Atelier.
Die Ausstellung geht bis zum 27.01.2017.