Oberberg soll noch sicherer werden

Oberberg soll noch sicherer werden

Oberberg soll noch sicherer werden

Montag, 20.03.2017

Landrat Jochen Hagt hatte am 15. März die 13 Bürgermeister und ihre für das Thema „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ zuständigen Dezernenten bzw. Fachbereichsleiter aus dem Kreisgebiet zu einer Dienstbesprechung ins Kreishaus eingeladen, um gemeinsam neue Strategien zu erarbeiten. Zwar sei Oberberg der drittsicherste Landkreis in Nordrhein-Westfalen, allerdings sei das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung durch den Anstieg von Gewaltdelikten und Straßenkriminalität beeinträchtigt, erklärte Hagt.
Landrat Jochen Hagt und Polizeidirektor Rainer Gosebruch berichteten von einer neuen „Qualität von Gewalt“ und mangelndem Respekt gegenüber Polizei und anderen Ordnungskräften. „Diese Entwicklung bereitet uns Sorgen“, stellte Hagt fest. Gemeinsam wollen Polizei, Oberbergischer Kreis und die 13 Kommunen dieser Tendenz entgegenwirken. Dazu soll die Zusammenarbeit aller Beteiligten verstärkt werden. Durch eine gemeinsame Ausstattung, bei der der Kreis helfen möchte, sollen die Kräfte der Ordnungsämter besser erkennbar sein und auch über kommunale Grenzen hinaus eingesetzt werden können. Auch bei der Ausbildung will der Oberbergische Kreis unterstützend helfen.
Allerdings können nicht alle Kommunen frei über ihr Geld verfügen und ohne weiteres Neueinstellungen vornehmen. Ggf. müsse man Aufgaben umverteilen, hieß es in der Runde, die aber auch klar stellte, dass es Sicherheit nicht zum Nulltarif gibt. Parallel bemüht sich der Landrat um mehr Personal bei der Polizei, unterstützt auch durch die Unterschriftenaktio von Waldbröl.„Seit zehn Jahren ist die Personalstärke gleichbleibend“, erklärte derweil Polizeidirektor Rainer Gosebruch. Allerdings sind im gleichen Zeitraum die Aufgaben und Einsatzzahlen für die Beamten gestiegen. Wann Innenminister Jäger dem Wunsch von Landrat Hagt und auch großen Teilen der oberbergischen Bevölkerung nachkommt, steht derweil nicht fest.

Kategorien: Stadtentwicklung