Katholische Kirche
In direkter Nachbarschaft zur evangelischen Kirche wuchs ab 1706, aus Bruchsteinen errichtet, ein dem heiligen Erzengel Michael geweihter Sakralbau empor. Die katholische Kirche Waldbröls trägt daher den Namen St. Michael.
1715 konnte hier die erste Messe gefeiert werden. Der Turm reichte zunächst nur bis zur Höhe des Mauerwerkes. Er wurde 1763 als Fachwerkkonstruktion vollendet und wenige Jahre später mit Glocken bestückt. Trotz des Kirchenbaus blieb die neu gegründete katholische Gemeinde aus kirchenrechtlicher Sicht eine Missionsstelle; erst 1805 erhielt sie den Status einer Pfarrei.
Pastoralbüro St. Michael
Mit dem Umbau von 1882 wandelte sich die bis dahin sehr schlichte architektonische Gestalt der Michaelskirche: An die Stelle eines einfachen Saalbaus mit rechteckigem Chor trat eine dreischiffige gewölbte Hallenkirche; die barocken Altäre wichen einer neugotischen Ausstattung. Bereits 1855 war das Pastorat des 18. Jahrhunderts durch ein neues Pfarrhaus, einen wohlproportionierten Bruchsteinbau, ersetzt worden. Das rapide Anwachsen der katholischen Gemeinde nach 1945 durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Ost- und Mitteldeutschland rief das Bedürfnis nach einer größeren Pfarrkirche wach. Bei den von 1960 bis 1964 dauernden Bauarbeiten wurde die südliche Längswand mitsamt einer Säulenreihe abgebrochen, um einen Erweiterungsbau mit neuem Eingang anzufügen.
Die beiden Kirchtürme der katholischen Kirche St. Michael (linke Bildmitte) und der evangelischen Kirche (rechte Bildmitte) prägen das Stadtbild und sind längst zu einem Wahrzeichen der Marktstadt Waldbröl geworden.