Unter dem Titel „Gemeinsam gegen den Schmerz“ lädt das Kreiskrankenhaus Waldbröl am Mittwoch, 18. Mai, zu einer Veranstaltung über Rückenschmerzen und deren Behandlungsmöglichkeiten ein. Beginn ist um 17 Uhr in der Festhalle des Krankenhauses. Themen wie Schmerzmittel, Rehabilitation und der Umgang mit Rückenschmerzen, die nicht schwinden wollen, stehen auf dem Programm. Zudem findet eine Diskussion über die Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten, Ambulanzen, Akutkrankenhäusern und Reha-Einrichtungen im Umgang mit Schmerzpatienten statt.
Der Chefarzt der Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach, Professor Dr. Franz Blaes, beschäftigt sich zunächst mit chronischen Rückenschmerzen und gibt Antworten auf die Frage, ob es Wege aus dem Co-Analgetika-Dschungel gibt. Co-Analgetika sind Arzneimittel, die gemeinsam mit einem Schmerzmittel (Analgetikum) verabreicht werden. „Viele Patienten sind erst einmal irritiert, wenn ihnen der Arzt ein Medikament zur Schmerztherapie verordnet, das kein klassisches Analgetikum ist“, erklärt Professor Dr. Blaes. Die Wirkung von Co-Analgetika wird in der Schmerztherapie oft unterstützend genutzt. Häufig eingesetzte Co-Analgetika sind Antidepressiva, Neuroleptika, Antieleptika und Muskelrelaxantien.
Wenn ein Schmerz nicht schwinden will, spricht man von persistierenden Schmerzen. Auf die Frage „persistierende Rückenschmerzen nach Akutbehandlungen, ab in die Reha – und dann?“ gibt der Oberarzt der Orthopädie der Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht, Dr. Stefan Simon, Antworten.
Durch die Veranstaltung führt der Leiter der Schmerzambulanz am Kreiskrankenhaus Waldbröl, Dr. Horst Elvermann, der auch Patienten aus seinem Berufsalltag vorstellen wird. Er möchte mit der Veranstaltung Kollegen genauso ansprechen wie Patienten. Neben der Information über die Möglichkeiten der Medizin im Kampf gegen Schmerzen geht es Dr. Elvermann auch um die weitere Vernetzung von Haus- und Fachärzten im Schmerzzirkel Oberberg.
Die Krankenhäuser Gummersbach und Waldbröl, sowie die Reha-Kliniken in Nümbrecht und Eckenhagen haben einen gemeinsamen Schmerzzirkel gegründet: Priv.-Doz. Dr. Markus Ebke, Chefarzt Neurologie der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht, und sein Kollege Prof. Dr. Klaus M. Peters, Chefarzt Orthopädie, sowie Priv.-Doz. Dr. Dietmar Söhngen, Chefarzt Onkologie des MediClin Reha-Zentrums Reichshof, und Dr. Elvermann, Kreiskrankenhaus Waldbröl, waren die Gründungsmitglieder. Inzwischen ist Dr. Carsten Eisberg, der Ärztliche Projektleiter „Qualifizierte Schmerztherapie“ aus dem Kreiskrankenhaus Gummersbach hinzugekommen. Dr. Elvermann: „Uns liegt die einheitliche Strukturierung der Schmerztherapie im Oberbergischen Kreis zum Wohle unserer gemeinsamen Patienten am Herzen.“
Alle genannten Mitglieder des Schmerzzirkels Oberberg werden der Veranstaltung beiwohnen und stehen bei der Diskussion zur Verfügung.