Ehemalige Heil- und Pflegeanstalt
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erhielt Waldbröl durch private und öffentliche Bauten ein neues Gesicht. Ehrgeizigstes Projekt war die Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke, die 1897 ihre Tätigkeit aufnahm.
Zu dem dreigeschossigen, 150 Meter langen Haupthaus kamen 1905 vier mehrstöckige Pavillons hinzu. Während diese „Villen“ mittlerweile abgerissen wurden, sind das ehemalige Direktorenwohnhaus und das Ärztehaus von 1913/14 an der Kaiserstraße noch vorhanden.
Die Anstalt besaß rund 650 Betten und war mit ihren zahlreichen Beamten und Bediensteten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach der zwischenzeitlichen Umwidmung zum Heim für Schwererziehbare (1921–1926) belegten wieder psychisch Kranke, betreut von Duisburger Diakonen, die Anstalt.
Seit 2008 befindet sich hier das Europäische Institut für angewandten Buddhismus (EIAB). Aus ungenutzten Säulenelementen der NS-Zeit entstanden am neuen Zugang zum EIAB ein Tor und im Zen-Garten ein 21 Meter hoher Glockenturm Stupa). Sie sind sichtbare Zeichen für den Transformationsprozess auf historisch belastetem Areal.
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